In meiner Arbeit gibt es bestimmte Prinzipien und Werte, die ich vertrete und in jedem meiner Angebote vermitteln möchte. Mir geht es immer darum, einen Raum zu schaffen, in dem sich Menschen sicher fühlen können. Das ist die wichtigste Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.
Ein Angebot für ALLE
Das Ziel meiner Angebote ist es, diese in einem sicheren Rahmen durchzuführen, in dem sich alle Menschen sicher, wertgeschätzt und empowert fühlen können. Ich als queere Person habe in meinem Leben schon an einigen Stellen Diskriminierungserfahrungen gemacht, weshalb es mir wichtig ist, mein möglichstes zu tun, um Menschen vor Diskriminierung zu schützen. Ich möchte, dass Menschen mit und ohne Behinderung, BIPOC, Cis- und Trans*-Menschen zusammenkommen und gemeinsam arbeiten, voneinander lernen und sich gegenseitig empowern.
Respekt
Gegenseitiger Respekt ist für mich in der Arbeit mit Menschen am wichtigsten. Ich finde es gut und wichtig, wenn Menschen unterschiedliche Sichtweisen haben und verschiedene Meinungen vertreten. Auch meine Sichtweisen und Meinungen wird nicht jede Person gut finden und das ist völlig okay so. Doch der gegenseitige Respekt gibt den notwendigen Rahmen, um trotzdem gut und sicher zusammenarbeiten zu können.
Freiwilligkeit
Meine Angebote basieren immer auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Es ist mir wichtig, dass die Teilnehmenden eines Workshops nicht dazu gezwungen werden, sondern die Möglichkeit hatten, sich dafür zu entscheiden. Ein wichtiger Teil meiner Arbeit, ist, dass Menschen auf ihre eigenen Grenzen achten. Deshalb gilt das Prinzip der Freiwilligkeit auch während den Workshops. Wenn eine Person eine Übung nicht mitmachen möchte oder den Raum kurz verlassen muss, um sich eine Pause zu nehmen, dann bin ich eher froh als verärgert, weil ich weiß, dass diese Person es geschafft hat, auf sich zu achten.
Vertraulichkeit
Dadurch, dass mit dem Thema Sexualität in unserer Gesellschaft oft stigmatisierend und beschämend umgegangen wird, ist es wichtig, die Hemmungen und Ängste, die bei vielen Menschen vorhanden sind, abzubauen. Und hierfür ist Vertraulichkeit ein wichtiges Werkzeug. Wenn jede teilnehmende Person wie auch ich mit den Erfahrungen, Geschichten und Aussagen der anderen Person wertschätzend und vertraulich umgeht, können wir Ängste abbauen und gemeinsam für einen sicheren Rahmen sorgen.
Lernbereitschaft
Es ist mir wichtig, zu sagen, dass, obwohl ich eine Fachperson im Bereich Sexualität bin, auch ich nicht alles weiß. Genauso geht es den Teilnehmer*innen der Workshops. Es ist mir wichtig, dass wir einander zuhören und die Möglichkeit nutzen, voneinander zu lernen. Die Erfahrungen und das dadurch entstandene Wissen einer Person können ein großer Schatz für andere Personen sein, die davon lernen und profitieren können.
Fehlertoleranz
Eine der Hauptängste vieler Menschen ist es, Fehler zu machen. Besonders im Bereich Sexualität passiert es schnell, dass Menschen Angst haben, andere Menschen mit ihren Aussagen zu verletzen, weshalb sie lieber nichts sagen. In meinen Angeboten ist es mir wichtig, dass Menschen sagen können, was sie sagen wollen und, wenn sie dabei einen Fehler machen, dies als Lernerfahrung nutzen können. Wir können dazu beitragen, dass andere Menschen sich trauen, ihre Meinung zu äußern, ohne Angst haben zu müssen, dafür verurteilt zu werden.
Individualität
Ich erlebe es oft, dass es in unserer Gesellschaft unausgesprochene Standards gibt. Im Bereich Sexualität könnte dies sein, wann ein Mensch zum ersten Mal Sex haben sollte, aber auch wie viel ein Mensch zu verschiedenen Themen im Bereich Sexualität weiß. Mir ist es wichtig, zu sehen und wertzuschätzen, dass wir als individuelle Menschen zusammenkommen. Jede Person hat ihre eigenen Erfahrungen und ihren eigenen Wissensstand und das ist genau gut so. Es ist nicht nötig, für meine Angebote ein Vorwissen mitzubringen und unsere Individualität bietet eine große Chance, voneinander zu lernen.